Zucht und Aufzucht

Die Zucht und Aufzucht der Pfälzer Kampfhühner ist denkbar leicht
und auf gar keinen Fall schwerer als bei anderen Hühnerrassen.
Ich stelle nach der Ausstellungssaison im Januar die Zuchtstämme
zusammen und verlängere ca. 3 - 4 Wochen vor dem Einlagetermin
der Bruteier die Tagesdauer mit Kunstlicht auf 12 Stunden.
Die Hennen sind dann voll am Legen und die Hähne befruchtungsfähig.
Mit einer Zusammenstellung von 1,4 bis 1,7 Tieren liegt bei mir die
Schlupfrate, bezogen auf die Gesamtzahl der bebrüteten Eier, bei
ungefähr 80%. Die Eier sind selbstverständlich absolut kunstbrutfest,
aber wer die Naturbrut bevorzugt, wird schon im April zuverlässig
brütende Glucken im Stamm haben.
Ich wähle als Schlupftermin den beginnenden Frühling,
also Ende März. Das reicht bei dieser frohwüchsigen Kämpferrasse
problemlos aus, um Mitte bis Ende November fertige Ausstellungstiere
zu haben. Die Küken werden bei mir mit handelsüblichem Kükenmehl
aufgezogen. Eine Beimischung von Mineralstoffen in das mit Gemüsesaft
feucht-krümmelig angerührte Junghennenmehl ist sicher vorteilhaft
aber bei Tieren, die ins Freie können, nicht unbedingt nötig.
Eine Überbesetzung der Aufzuchtboxen und -ausläufe kann - wie bei
allen anderen Rassen auch - zu Unarten wie Federfressen führen.
Bei eingeschränkten Platzverhältnissen hilft da nur rigorose und
frühzeitige Selektion. Die Trennung von Junghähnen und -hennen in
2 Herden sollte selbstverständlich sein. Die Hähne können dann bis
zur Ausstellung ohne Weiteres in der Gruppe gehalten werden.
Hat man sie allerdings einmal voneinander getrennt, ist eine erneute
Vergesellschaftung nicht mehr möglich. Manche Junghennen fangen
bei milden klimatischen Bedingungen bereits im Spätjahr an zu legen.
Im Winter fallen die Eier allerdings recht spärlich an.
Es wäre auch anders nicht wünschenswert, da man ja im Frühjahr
gut legende Hennen haben möchte.